Freitag, 29. April 2016

WGT Outfit (2015) Inspiration: Tag 1

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Bald ist es wieder soweit: in zwei Wochen ist WGT!

Wer es nicht kennen sollte: Das Wave Gotik Treffen (WGT) ist DAS Goth-Szene-Event. Einmal jährlich zu Pfingsten treffen sich Szene-Anhänger aus aller Welt in Leipzig und feiern sich, ihren Lifestyle und ihre musikalischen Idole. Mehr Infos zum Festival gibts auf der offiziellen Homepage.

Leider werde ich dieses Jahr nicht dabei sein. Und das auf dem 25. Festivaljubiläum... aber naja, that's life. Aber für alle Damen, die sich noch im "Hilfe-was-ziehe-ich-bloß-an"- Modus befinden, soll es heute etwas Inspiration geben. Denn auch, wenn wir uns innerhalb der Schwarzen Szene als wenig oberflächlich verstehen und die Allermeisten das sicherlich auch nicht sind: Zum WGT mag man sich doch etwas Herausputzen... und wenn es nur die Cosrage über dem Alltagsoutfit ist, die man sonst vermutlich eher nicht tragen würde.
Ich stelle euch in den nächsten Tagen vor, was ich letztes Jahr (2015) wann getragen habe. Wie ihr euch vermutlich schon denken könnt, sind meine Outfits immer goth UND vintage geprägt, wenn man das denn so sagen kann - Schubladendenken fällt mir immer etwas schwer.
Also, fangen wir mal an.

Tag 1 (Freitag): 




Viktorianisches Picknick Clarapark
Als Grundlage des gesamten Outfits trage ich ein schwarzes Bleistiftkleid, welches im 50er Jahre Stil geschnitten ist (Gerry Roxby Clothing, UK). Kombiniert mit einem schlichten schwarzen Unterbrustkorsett und schwarzen Nylons wirkt das Ganze gleich much more gothy. 
Dazu trage ich schlichte schwarze Pumps. Die sind 1. bequem (wer schon einmal auf einem Festival war, weiß, wie wichtig bequemes Schuhwerk für den Erfolg einer solchen Unternehmung ist, vor allem beim WGT, bei dem man mehrfach am Tag quer durch ganz Leipzig muss/möchte) und 2. lenken sie nicht vom restlichen Outfit und den Accessoires ab. 
Die schwarze Perlenkette, ist ursprünglich sehr lang, daher habe sie mir einfach mehrfach um meinen Hals gewickelt. Am Handgelenkt trage ich zwei zur Kette passende Perlenarmbänder und ein etwas größeres Armband mit kleinen Totenkopfperlen (und natürlich das Festival-Bändchen).
Im Dekolleté habe ich eine Tuchklemme im Camée-Stil geklemmt, weil sie natürlich sehr schön und retro ist, aber auch weil sie alles etwas zusammen hält (meine Boobies wären sonst herausgefallen). Der Fascinator ist, wie ich finde, ein besonders edles und auch auffallendes Stück. Er gibt dem Outfit  mehr Vintage-Feeling und einen eleganteren Look. 
Viktorianisches Picknick Clarapark
Passend zu den roten Lippen und Nägeln trage ich winzige kleine rote Rosenohrstecker. Da es wirklich seeeehr kalt war an diesem WGT-Auftakt-Tag, habe ich im Park noch einen schlichten schwarzen Bolero über das Kleid gezogen (und  immernoch gefroren). Gegen die Sonne eine hübsche Cateye Sonnenbrille - fertig.




Viktorianisches Picknick Clarapark


Make Up


Make Up


Dieses Outfit habe ich zum Viktorianischen Picknick im Clarapark getragen.


Später am Tag, als es zu den ersten Konzerten ging, war ich der Corsage überdrüssig (aua Rücken und so - Corsagenträgerinnen wissen, wovon ich rede) und habe sie durch einen stretchigen Taillengürtel ersetzt.

Die silbernen Schnallen des Gürtels machen das Outfit weniger vintage, dafür more gothy. Sie erinnern mich unweigerlich an Edward Scissorhands... und ich lieeeebe diesen Film! Und Tim Burton - und überhaupt!






 
Die WGT Konzerte 2015 wurden für uns an diesem Abend von Deine Lakaien eröffnet, die (bis auf ein paar kleiner Tonprobleme) grandios waren - wie immer!

Eindruck gefällig:



Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Inspirieren. Bald gibt es Outfitbilder vom zweiten Tag.


Bis dahin: Cheerio and stay different!

Eure Mina Miau


Dienstag, 26. April 2016

Na? Schonmal angepöbelt worden? Zum Thema Toleranz und Umgang

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Neulich habe ich mal wieder eine Erfahrung gemacht, die vielen von euch bestimmt auch nicht ganz unbekannt ist: Ich wurde auf der Straße mehr oder weniger angepöbelt.

Als ich noch als kleiner alternativer Teenager mit zerrissenen Strumpfhosen und schwarzer Kleidung durch die Straßen meiner Heimatstadt ging, die im übrigen eine katholisch und politisch  konservativ geprägte Kleinstadt ist, waren schräge Blicke und auch mal ein paar von mäßiger Intelligenz zeugende Kommentare eigentlich normal. Junge Mädels kann man ja auch gut mal anpöbeln, da hat man meist nicht viel zu befürchten und kann sein Inneres auch mal raus lassen. Ich weiß gar nicht, wie oft mir einfallsreiche „Beschimpfungen“ wie „SATAN“, „GRUFTI“ oder auch „GOTHIC“ hinterher (natürlich hinterher, ins Gesicht sagen würde ja Courage erfordern und könnte evtl. auf eine Diskussion hinaus laufen, in der man dann so etwas wie Argumente hervorbringen müsste) gerufen wurde.

Nun dachte ich naiver Weise, dass mir so etwas mit meinen 30 Jahren und meinem doch vergleichsweise harmlosen und – wie ich finde – recht stilvollem Auftreten erspart bleiben würde. Aber falsch gedacht: ich spazierte neulich an einem Sonntag bei wunderbarem Wetter mit meinem Liebsten durch die Großstadt, die ich mittlerweile mein zu Hause nennen darf (oder auch muss).
Nichts böses ahnend und Eis schleckend schlenderten wir also herum, als uns drei erwachsene Personen mittleren Alters (zwei Damen und ein Herr) entgegen kamen. Erstmal nichts besonderes. Aber als sie so ganz knapp an uns beiden vorbei waren, kam dann in einem ziemlich lauten Ton von einer der beiden Damen: „Wie kann man denn immer nur in schwarz rumrennen? Geh ich denn jeden Tag auf 'ne Beerdigung oder was??“

Ok, ok. Ich gebe ja zu, es ist jetzt nicht wirklich Pöbeln und es war auch nicht ernsthaft verletzend. Wir kennen dieses Verhalten von unseren Mitmenschen ja schon. Aber jetzt mal ernsthaft: was soll das, und was nehmen sich die Leute heraus? Nehmen wir mal an, ich wäre nicht einfach nur Anhänger einer Subkultur, würde das nicht alles sowieso schon kennen und damit ganz gut umgehen können,  sondern ich wäre ernsthaft in Trauer, wegen des Verlustes eines geliebten Menschen? Ich finde es fragwürdig und bedenklich, dass Menschen, von denen man doch meinen sollte, dass sie auf Grund ihres Alters gewisse Lebenserfahrung und demnach auch Reife besitzen (sollten), andere verurteilen und sich herausnehmen, Menschen ohne jegliches Hintergrundwissen maßregeln zu können. Und vielleicht bin auch ich nun oberflächlich und intolerant, aber ich muss einfach mal anmerken, dass derartige Pöbeleien zumeist von Mitmenschen ausgehen, denen man ihre anscheinend doch eher mäßig ausgeprägte Intelligenz am Erscheinungsbild ansieht. Zwar kann ich dies momentan nicht durch eine empirische Studie belegen, aber ich berufe mich ja auch nur auf meine Erfahrungen. Diese Vermutung wird dann in der Regel durch die Ausdrucksweise, in der die vermeintliche Maßregelung erfolgt, bestätigt.

Also bitte liebe Leute, mehr Toleranz, mehr Akzeptanz! Tut mehr für eure Bildung (an der angeborenen Intelligenz kann man ja nicht viel ändern) damit ihr auch eine Ahnung habt, was ihr überhaupt kritisiert, wenn ihr Menschen auf der Straße anpöbelt und maßregelt.

Natürlich kenne ich derartige Kritik. 15 Jahre auch optisch anders sein als die meisten anderen Menschen bringt die ein oder andere Erfahrung mit solchen Dingen mit sich. Meist denke ich mir, einfach nett lächeln und winken. Doch heute wollte ich es mal los werden.

Die wunderbare Lilly Jarlsson hat zu diesem Thema mal ein Video gemacht, welches diese Thematik noch einmal aufgreift und auch beschreibt, wie sie damit umgeht. Ihr Video zeigt, dass auch Anhänger des Vintage-Lebensstils, regelmäßig mit Anstarren, Anpöbeln und Vorurteilen zu kämpfen haben:



(https://www.youtube.com/watch?v=4pbcweVhBxo)


In diesem Sinne: Denkt immer dran, wir müssen uns vor niemandem rechtfertigen, außer vor uns selbst.

Cheerio and stay different!

Eure Mina Miau

Donnerstag, 21. April 2016

vintage black cocktail dress Dior

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Zur Abendstunde ein kleines Vintage-Schmankerl aus den späten 50er Jahren. Ich finde dieses Cocktailkleid einfach atemberaubend elegant und feminin. Mal ganz abgesehen von der attitude der Dame, die es präsentiert.


Christian Dior, 1958

Mit diesem wundervollen Eindruck verabschiede ich mich für heute auch schon wieder von euch.

In diesem Sinne: Cheerio and stay different.

Eure Mina Miau

Dienstag, 19. April 2016

Albrecht Dürer - Das Wappen mit dem Totenkopf

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Am vergangenen Sonntag war ich im Museum und habe mir eine Ausstellung der Werke Dürers angeschaut.


Dies ist hier natürlich kein Kunstblog und ich bin definitiv keine Kunsttheoretikerin, aber eines der Bilder hat mich irgendwie ganz besonders eingenommen. Daher möchte ich es mit euch teilen.


Dürers Werk trägt den Titel Das Wappen mit dem Totenkopf und ist aus dem Jahre 1503. In einer innigen Pose wird ein doch recht ungleiches Liebespaar dargestellt - sie, eine zarte Schönheit mit Brautkrone und er, ein wilder Mann mit krauser Lockenpracht, nicht nur auf dem Kopf. Weiter findet man neben dem Paar verschiedene Statussymbole abgebildet. Vor ihnen sieht man ein Wappen mit einem großen Totenkopf darauf, der, wie ich finde, den Blick zuallererst auf sich zieht.

Der Kupferstich Dürers greift das memento mori Motiv auf, indem es verdeutlicht, dass weltliche Besitztümer, Jugend und Schönheit vergänglich sind. Ein Motiv, mit welchem sich selbstverständlich auch die Schwarze Szene häufig auseinander setzt: Liebe und Tod, Besitz und Konsum, Schönheit und Vergänglichkeit – Thematiken, welche die Menschen offenbar schon lange beschäftigen.
Allerdings werden in unserer heutigen "Spaßgesellschaft" unliebsame Themen häufig ausgeblendet. Sich mit Liebe zu befassen – ok, aber mit dem Tod? Gestorben wird ja nur in Altersheimen, fernab unseres Alltags. Besitz ist super! Maßloser Konsum? Was ist das? Schönheit ist Pflicht – natürlich! Die Schönheitschirurgie boomt wie eh und je. Aber Vergänglichkeit? Dagegen kann man doch was tun! Jeder kann was gegen den Verfall unternehmen, Sport treiben und gesund leben - wer das nicht tut ist schwach und undiszipliniert - selbst an seiner Lage Schuld. Zumindest wird dies gern suggeriert.
Wer sich mit diesen unbequemen Thematiken auseinandersetzt, wird schnell als komisch abgestempelt. Wer, der sich in der Schwarzen Szene positioniert, kennt die Vorurteile nicht? Dabei gehört die Vergänglichkeit zum Leben, genauso, wie es die Freuden, die positiven Dinge tun. Und ist der Tod nicht der intensivste Eingriff in das Leben? Warum ist es demnach falsch, sich auch mit diesem zu beschäftigen, ebenso, wie mit allen anderen Dingen, die uns im Leben beeinflussen. Das soll nicht heißen, dass man sich den ganzen Tag an seine eigene Vergänglichkeit erinnern soll - das würde vermutlich wirklich schnell ziemlich depressiv machen. Aber wenn man sich daran erinnert, dass aller Besitz, alle Schönheit vergänglich ist, sieht man vieles vielleicht aus einer anderen Perspektive und beginnt, andere Prioritäten zu setzen. Sowohl im Bezug auf sich selbst, als auch auf die Menschen im eigenen Umfeld.

Dürers Bild ist natürlich schon ausgiebig von deutlich qualifizierteren Menschen als mir analysiert worden - das waren meine Gedanken dazu. Wenn es euch interessiert, hier mal ein Link, den ich recht interessant fand:



In diesem Sinne: Cheerio and stay different!

Eure Mina Miau

Samstag, 16. April 2016

Sonntagsspaziergang im Goth/Vintage-Look

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Vergangenen Sonntag musste ich einfach etwas vor die Tür und die Sonnenstrahlen genießen. Ja, ich gehe vor die Tür. Und ich gehe auch bei Tageslicht oder gar Sonnenschein raus ;)
Ich würde mich nun zwar nicht als Sonnenanbeterin bezeichnen, aber gerade jetzt im Frühjahr nehme ich die ersten Sonnenstrahlen dieses Jahres dankend entgegen. Denn wenn der Sommer erst einmal da ist, wird es für mich sehr schwierig, mich länger in der Sonne aufzuhalten, da ich ein sehr heller Hauttyp und absolut empfindlich bin.

Also nichts wie raus und einen schönen Spaziergang mit meinem Liebsten durch den nächstgelegenen Park machen. Und dabei habe ich gleich mal ein paar Fotos von einem Sonntag-raus-spazieren-gehen-standard-Outfit gemacht.

Ich trage hier einen relativ kurzen, weit geschnittenen Rock und darunter eine total blickdichte schwarze Strumpfhose. Der Rock in A-Linie ist, wie ich finde, ein muss in jedem Kleiderschrank. Durch seine ausgestellte Form hat er etwas von den 50er Jahre Pettycoats, auch, wenn er natürlich deutlich kürzer geschitten ist als es damals üblich war. Vor allem kaschiert der Rock so das ein oder andere Pfündchen an Bauch, Hüfte und Oberschenkel – für mich perfekt. Dazu trage ich ein paar Boots im DocMartens-Style, was wieder mehr in Richtung gothy-Style geht.

Das Shirt, welches ich im Rock trage, hat einen wunderbaren, sehr süßen Bubikragen – momentan für mich ein absolutes MUSS! Ich liebe den Kontrast des weißen Kragens zur ansonsten schwarzen Kleidung. Er ist zauberhaft chick und gibt dem ganzen einen absoluten Retro-Touch.

Darüber trage ich eine oversized Strickjacke in einem groben Strickmuster. Das macht das gesamte Outfit etwas lockerer und moderner, wobei die Strickjacke an sich natürlich absolut retro ist. Der Strickcardigan ist schließlich schon vielen Jahrzehnten ein beliebtes Kleidungsstück im Schrank so ziemlich jeder stilbewussten Frau.

Die Tasche, die ich trage, ist eine kleine braune The Tramp Ledertasche, die ich günstig bei online ersteigert habe und ein wirkliches Vintage-Stück. Leider hab ich versäumt, sie euch mal ganz zu präsentieren, aber das hole ich sicher noch nach.
Im übrigen finde ich, dass man braun und schwarz durchaus kombinieren darf und sollte! Allgemein galt dies ja sehr lange als Fauxpas in der Fashion-Welt. Aber 1. ist mir die Mainstream-Fashion-Welt ziemlich egal und 2. ist braun natürlich eine absolute Vintage/Retro-Farbe.

Haare und Sonnenbrille ergaben sich eher aus der Tatsache heraus, dass Sonntag war und ich keine große Lust auf lange frisieren und Make-Up auflegen hatte :D

Allgemein ist dieser Style trotz einiger Vintage/-Retro Details eher modern und gothy. Aber ich mag es sehr, weil es lässig und doch besonders ist. Und die Hauptsache ist ja sowieso, sich wohl zu fühlen.

So. Bitte. Cheerio and stay different.

Eure Mina Miau

Donnerstag, 14. April 2016

Gothic und Vintage? Geht das?!?

Hallo, meine lieben alternativen Menschen.


Heute möchte ich euch etwas darüber erzählen, warum Gothic-Lifestyle und Vintage-Lifestyle, und wie ich dazu komme, beides zu mögen und zu kombinieren und darüber zu bloggen.

Für viele Menschen passt das sicherlich auf den ersten Blick eher mäßig gut zusammen. Die Meisten, die sich außerhalb einer bestimmten Szene bewegen oder erst vor kurzer Zeit hinzugestoßen sind, assoziieren mit dem entsprechenden Lifestyle der Szene meist das, was ihnen die Kulturindustrie (ich werde Adorno einfach auf ewig dankbar sein für diesen Begriff) so als subkulturell verkauft. Bei dem Gothic-Style denkt man dann zum Beispiel eher an zerrissene Strumpfhosen, Miniröcke und Springerstiefel, wirres Haar und allgemein an einen „abgewrackteren“ Look. Das ist natürlich definitiv auch goth – keine Frage. Aber Gothic bzw. die schwarze Szene hat so viel mehr zu bieten.
Genauso, wie diese Subkultur auf musikalischer Ebene die unterschiedlichsten Variationen vereint, tut sie dies eben auch in modischer Hinsicht. Oft zeichnen sich Anhänger einer gewissen musikalischen Unterkategorie der „Szene-Musik“ durch einen ihnen eigenen Stil aus, um sich auch innerhalb der Szene zu positionieren. Und wie viele von euch vermutlich wissen: da gibt es eine Menge verschiedene Styles. Meist vereint die unterschiedlichen Looks allerdings die Farbe Schwarz, wobei auch das heute nicht mehr zwingend so ist; Ich denke da an die Industrial- Anhänger mit ihren Neonfarben oder die Steampunks mit ihren erdigen Retro-Farbtönen oder neuerdings auch die Pastel-Goths (bei denen ich mir noch nicht so sicher bin, was sie überhaupt sind), mit ihrem – wie der Name schon sagt – pastelligen Erscheinungsbild, die mir jährlich auf dem WGT immer wieder ins Auge fallen.

Die Vorliebe für den Vintage-/Retrostil entdeckte ich vor ungefähr 8 Jahren. Allerdings hatte dies nichts mit irgendwelchen musikalischen Einflüssen zu tun. Ich bin seit mehr als 15 Jahren an der Schwarzen Szene interessiert und gehe seither regelmäßig auch zu entsprechenden Veranstaltungen, Konzerten und höre überwiegend entsprechende Musik (zu meinem genauen „Goth-Werdegang“ werde ich noch unabhängig von diesem Eintrag etwas schreiben). Allerdings mag ich einfach den femininen und chicken Look, das „Damenhafte“, das der Vintage-/Retrostil mit sich bringt. Und was spricht dagegen, beides zu kombinieren? Es ist ja nicht so, als sei es etwas Fremdes in der Schwarzen Szene, sich elegant zu kleiden und unheimlich viel Zeit in sein Äußeres zu investieren. Ich denke kaum eine Szene ist so narzisstisch, wie diese. Bedenkt man beispielsweise die Anhänger der viktorianischen Zeit, die Endzeitromantiker unter den Goths, ist schon auf den ersten Blick klar, dass einige Stunden in Kostümierung (wenn man es denn so nennen möchte) und Make-Up investiert worden sind.

Auch finde ich, dass der Vintage-/Retrostyle einem essentiellen Gedanken, der hinter der ganzen Sache steckt, eigentlich sehr entgegen kommt. Gothic, aus dem Punk entsprungen, bedeutet für mich eine Ablehnung von Teilen der zeitgenössischen Gesellschaft und populären Kultur und eine klare Abgrenzung von dieser. Hierbei ist das einfachste Mittel sicherlich die Abgrenzung durch äußerliche Andersartigkeit. Was dient besser dazu, sich von der zeitgenössischen Gesellschaft zu distanzieren, als ein Zurückbesinnen auf eine vergangene Epoche, eine vergangene Zeit? Sei es nun modisch oder auch auf intellektueller Ebene. Auch der Gedanke, die kapitalistische Konsumgesellschaft von heute abzulehnen, kann sowohl in den Ursprüngen der Gothic-Szene, als auch im eigentlichen Vintage-Gedanken wiedergefunden werden. Bedeutet Vintage im ursprünglichen Sinne doch, etwas wirklich Altes heute zu gebrauchen, sei es in Form von Mode, Einrichtung etc. Eben nicht, es neu zu kaufen, dem Konsum zu verfallen und somit dem Kapitalismus weiter Nahrung zu bieten.

Nun ist es sicher nicht so, das jedes Teil, das ich besitze wirklich Vintage, also wirklich alt ist. Zuallererst mag ich einfach den Style. Und ich mag es gothy, sowohl in modischer, als auch in intellektueller Hinsicht.

Und eigentlich ist in der schwarzen Szene heute doch sowieso alles erlaubt. Lasst euch in eurer Kreativität nicht einschränken. Und wenn ihr meint, es muss nicht mehr immer nur schwarz sein, ist das auch vollkommen ok. Denn Gothic sollte eigentlich ein Lebensgefühl, eine Einstellung sein und kein Catwalk, auf dem nur ein gewisser Dresscode gezeigt werden darf.

Bisher bin ich in den Weiten des Internets noch nicht auf einen Blog gestoßen, der sich mit dem Goth- und Vintage-/Retrolifestyle beschäftigt. Allerdings glaube ich, dass es viele Mädels (und Jungs) da draußen gibt, die durchaus Interesse an so etwas haben. Daher fange ich einfach mal an. Es soll zwar in diesem Blog nicht ausschließlich um dieses Thema gehen sondern um einen alternativen Lebensstil allgemein, allerdings beeinflusst es mich ja doch irgendwie immer – also auch meine Einträge.

In diesem Sinne: Findet euren eigenen Stil, habt eure eigene Einstellung - die ihr euch selbstverständlich nach ausgiebigster Recherche bildet und begründen könnt ;)

Also, in diesem Sinne: Cheerio and stay different!

Montag, 11. April 2016

about what?

Hallo, meine lieben alternativen Menschen.

So. Nun geht’s los.

Gestatten: Mina Miau.

Hier soll es um alternative lifestyle gehen. So weit so gut!

Vielleicht noch etwas mehr im Detail: Vor allem die Gothic Subkultur, oder auch schwarze Szene, fasziniert mich nun schon seit mehr als 15 Jahren in all Ihren Facetten. Allerdings liebe ich auch den Vintage-Lifestyle jeglicher Art. Beides soll hier auf die ein oder andere Art thematisiert werden.

Für Kreativität jeglicher Art soll genügend Platz sein. Kreativität ist selbstverständlich innerhalb verschiedenster Subkulturen ein großes Thema, bedenkt man das aufwendige Make-Up, Kleidungsstücke und Accessoires, die häufig als Identifikationsmerkmal von Anhängern verwendet werden. Diese Bereiche sollen daher gebührend ihrer Bedeutung für einzelne Subkulturen behandelt werden. Also unter anderem um Fashion/Style wird es gehen.

Ebenso schlichtweg Dinge des alltäglichen Lebens werden Beachtung finden. Ob Job und Beruf oder Studium, Umgang mit anderen Menschen und der Gesellschaft… vielleicht auch Ernährung?

Vermutlich werdet ihr auch auf das ein oder andere DIY/Upcycling-Projekt stoßen, denn vor allem Kreativität, aber auch alternative lifestyle, ist noch so viel mehr als Kleidung, Make-Up und Accessoires.

Warum so viele unterschiedliche Thematiken? Weil auch Anhänger von Subkulturen Menschen sind und ein doch oftmals ziemlich normales Leben führen (Überraschung!). Auch sie meistern alltägliche Dinge und auch sie interessieren sich für „normale“ Dinge, die nicht zwingend mit Subkultur zu tun haben, vorausgesetzt sie leben nicht komplett im eigenen Subkultur-Universum. Denn wer wird schon gern auf eine Sache reduziert? Wir denken doch nicht in Schubladen!

Also: Viel Spaß auf meinem Blog.

In diesem Sinne: Cheerio and stay different!

Eure Mina Miau