Donnerstag, 18. August 2016

Mein Goth- und Vintage/Retro-Werdegang: 2009 bis heute

Hallo, meine lieben alternativen Menschen!

Heute gibt es den zweiten Teil meines Goth- und ab nun auch Retro/Vintage-Werdeganges. Viel Spaß mit meiner Zeitreise.

Also: ab 2008 kam das Interesse am Vintage- und Retro-Stil und Lebensstil hinzu. Daher fing ich auch an, mit meinem Styling herum zu experimentieren, hatte ich doch nun in den vergangenen 7 Jahren alles an Goth-Klischee-Style durch, was ging.

Nachdem ich (mal wieder) Betty Bangs ausprobiert hatte, wurde das Haar immer weniger gruftig (was bedeutet: laaaang und dunkelschwarz) und ich probierte immer mehr Stile in Richtung 50ies, Gothabilly/Rockabilly und Vintage aus. Im Übrigen hat nicht zuletzt die wunderbare Dita von Teese dazu beigetragen, dass ich mich immer mehr für diesen Look zu interessieren began.


2008

2008

Ein Grund für meine neue Richtung war auch, dass ich meinen Goth-Stil alltagstauglicher machen wollte um ihn so auch mehr in meinen Alltag integrieren zu können. Hört sich komisch an, ist aber so ;) . Mit Nietenhalsband und Netzoberteil wird es doch in dem ein oder anderen Job/Studiengang recht schwierig. Daher beschränkte sich diese Klamotte dann doch eher auf's Ausgeh-Outfit. Im Alltag war die Kleidung dann meist nur "schlicht-schwarz". Das wollte ich nicht mehr. Ich hatte keine Lust mehr darauf, meine Alltagskleidung von meiner Ausgehkleidung zu trennen. Auch wollte ich nicht mehr aussehen, wie ich als 16 jähriger rebellischer Teenager vorzog. Man wird halt erwachsen, nicht wahr? Auch wenn man sich das als eben dieser Teenager nicht vorstellen kann. Es wurde also Zeit für einen "grown-up"-Goth-Style. Dieser sollte aber eben nicht aus Jeans und Shirt bestehen, wie mein Alltagsoutfit zuvor häufig aussah, sondern anders und eben auch ausgeh-tauglich sein. Der wunderbar feminine Retro-Stil kam mir da gerade recht. Schon lange bewunderte ich Damen wie Dita von Teese, aber auch fiktive Charaktere wie Morticia Addams und deren "schwarze" Eleganz. Also: warum nicht einen femininen schwarzen Look in den Alltag integrieren.
2009 änderte sich dann erst einmal nicht mehr viel, Stil ändert sich ja auch nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich in einem stetigen Prozess und unterliegt ständiger Veränderung. Ich experimentierte hier und da etwas herum, vor allem mit Make-Up und Haar. Kleidungstechnisch kamen immer mehr Röcke und Kleider auch im Vintage- und Retro-Stil hinzu - alles schwarz, natürlich.


2009
2009









 

 

Diese beiden Bilder sind von 2009 - diesmal auch mal mit anderer Pony-Variante (ich bin ja durchaus experimentierfreudig, so ist es nicht).


2010

Dieses Bild entstand auf dem Amphi-Festival 2010. Wie man sieht, sind die Haare zwischendurch mal rot geworden und das Outfit bestand aus einem Pünktchen-Kleid. Mehr feminin, mehr retro und weniger Goth-Klischee.
Nun gibt es einen kleinen Sprung in der Timeline und es geht mit 2013 weiter. Aus der turbulenten und ereignisreichen Zeit dazwischen gibt es irgendwie kaum auch nur einigermaßen annehmbare Fotos von mir, die auch etwas aussagen würden. Viel ist in der Zeit passiert, viel hat sich verändert. Einiges war gut, Einiges weniger gut. Daher ist das nächste Foto erst wieder aus 2013, die Haare noch immer rot, der Stil noch immer mehr in Richtung retro, vielleicht auch ein bisschen Rockabilly/Gothabilly.

2013
Irgendwann wurden die Haare dann doch wieder dunkel, der Stil bliebt ähnlich: auch dieses Foto ist von 2013:

2013
 
Wie bereits erwähnt, ist Stil und Stilentwicklung für mich ein sich stetig wandelnder Prozess. Zwischendurch, ich würde sagen so 2013/2014 hatte ich dann auch mal ab und an, naja... Stil-Aussetzer, und Griff für den Alltag auch mal zu Hoodie, Skinny Jeans und Chucks (nein, es gibt kein Foto ;) ). Ich glaube, dass war Studium-bedingt. Man passt sich doch irgendwie seiner Umgebung an, auch wenn man dies in schwarz tut :D. Nicht, dass ich was dagegen hätte, wenn es mal schnell gehen muss, oder man irgendwo beim Umzug hilft oder was auch immer, kann so ein Outfit sehr praktisch sein. Und vor allem bei Umzügen besser geeignet als ein Kleidchen. Aber wohl fühlte ich mich darin einfach nie wirklich. Einfache Outfits bestehen für mich heute aus "einfachen" Röcken oder Kleidern. Sind auch viel bequemer.

Silvester 2013/2014

Dieses Bildchen vom Silvesterabend 2013/2014 wird von einer Freundin von mir auch gern als "Bewerbungsfoto" bezeichnet. Aber ich mag es irgendwie. Das Haar wieder einmal anders, die Kleidung natürlich schwarz und eher elegant.
Und noch zwei Bilder von 2014: das erste Bild entstand auf dem WGT beim Viktorianischen Picknick. Hier sollte das Outfit ein wenig Morticia-Addams-like werden. Natürlich ist es vor allem eins geworden: ziemlich gruftig :D . Das zweite Foto ein Spiegel-Selfie. Mein Liebster meint, dass ich dort ein wenig aussehe, wie Cercei Lannister (Game of Thrones, wem dies nichts sagen sollte - what?! Unbedingt anschauen! Popkulturelle Bildungslücke!), was vermutlich an der Frisur liegt:


WGT 2014

2014

So. Ich denke mal, dass waren schon einige Eindrücke meiner optischen, stilistischen Entwicklung zu dieser Zeit. Musikalisch hat sich natürlich auch das ein oder andere verändert, denn natürlich unterliegt auch der musikalische Geschmack, bzw. die Prioritäten einer Entwicklung. Hinzu kam vor allem auch Horrorpunk/Gothabilly, und akustisches "Gitarrengeschrabbel" (wie mein Liebster es gern nennt). Aber ich entdeckte auch immer mehr den Post Punk/Wave für mich. Heute würde ich sagen, dass meine musikalischen Favoriten nach wie vor im Goth Rock, Goth Metal und Doom liegen, aber auch die ein oder andere klassiche Band aus den Bereich Post Punk/Wave sind hinzu gekommen. Natürlich finden auch elektronische Klänge, wie Synthie Pop oder EBM und andere immernoch Platz, Klassiker sowieso. So reicht das Spektrum von den Sisters, Clan of Xymox, Pink Turns Blue oder London after Midnight, über Diary of Dreams, Zombie Ghost Train, Type O Negative, End of Green oder The Vision Bleak, bis hin zu Welle:Erdball, And One, Lakaien, Pitchfork... aber auch Sachen wie Rome, Johnny Cash oder Suicide Commando sind mal drin. Das ist nur eine kleine Auswahl. Natürlich könnte ich noch unzählige weitere Bands aufführen.


So, nun steht noch das Jahr 2015 aus. Einige Outfits aus dem Jahre 2015 habe ich euch ja schon in meiner Reihe der WGT-Outfit-Inspirationen präsentiert. Ich denke, dass das auch erstmal genug Einblicke sind.

2016 kennt ihr ja nun schon, zumindest, wenn ihr meinen Blog mehr oder weniger regelmäßig verfolgt. Wie bereits erwähnt, wollte ich meinen alltäglichen Look individueller, mehr "grown-up-gothy" gestalten und nicht mehr groß zwischen Ausgeh- und Alltags-Outfit unterscheiden. So trage ich heute viele Stücke, die ich im Alltag anziehe, auch, wenn ich auf Gothic-Veranstaltungen, wie Festivals, Konzerte oder in die Disko gehe. Meist kombiniere ich die Teile dann etwas anders und gestalte das Ganze mit einem ausgefallenerem Make Up oder Accessoires (Corsage!) more gothy, wie ihr es ja auch schon häufiger bei meinen verschiedenen OOTDs oder den WGT-Outfit-Inspirationen sehen konntet. 

Ich hoffe, euch hat meine kleine Zeitreise unterhalten? Ich finde es immer besonders interessant, wenn Menschen es mir erlauben, mir Bilder aus ihrer Vergangenheit anzusehen. Selbst, wenn ich diese Menschen zu der Zeit schon kannte, der Blickwinkel verändert sich definitiv.
Ich selbst fande dieses kleine Projekt äußerst spannend. Faszinierend, dass man selbst über Outfits, die man vor 2 Jahren noch super fand, heute evtl. ein wenig anders denkt. Aber vielleicht bin ja auch nur ich so. Oder geht es euch ähnlich? Befindet sich euer Stil auch im steten Wandel? Gern in die Kommentare.

Und wer den ersten Post zu meinem Goth-Werdegang verpasst hat: hier entlang!

In diesem Sinne: Cheerio and stay different!
Bis ganz bald.

Eure 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.